Bremsenservice

Bremsenwechsel: Wann sind Bremsbeläge und Bremsscheiben zu wechseln?

Die gut funktionierenden und gewarteten Bremsen sind für die Fahrsicherheit enorm wichtig. Daher sind die Bremsen Ihres Autos regelmäßig in der Werkstatt zu prüfen. Falls die Verschleißgrenze erreicht wurde, steht der Bremsenwechsel an. Generell wird dabei nicht die komplette Bremsanlage erneuert. Oft genügt es, die Verschleißteile wie Bremsbeläge, Trommeln und Scheiben vorne oder hinten zu wechseln.

Wann sind die Bremsen meines Autos zu wechseln?

Die Abnutzung der Bremsen hängt von Ihrer Fahrweise, vom Getriebetyp, dem Gewicht des Fahrzeugs, dem Fahrzeugeinsatz und weiteren Faktoren ab. Zu Ihrer eigenen Sicherheit ist es ratsam, Bremsen im Rahmen der Inspektion regelmäßig und vor allem vor längeren Fahrten wie der Urlaubsreise von einer Fachwerkstatt überprüfen zu lassen. Für Bremsbeläge und –scheiben gibt es von den Autoherstellern vorgeschriebene Mindestdicken. Werden diese erreicht oder unterschritten, ist der Austausch fällig. Bei vielen Fahrzeugen sind bereits elektronische Verschleißanzeigen für Bremsen eingebaut. Sie zeigen Ihnen an, wenn die Bremsen vorne bzw. hinten soweit verschlissen sind, dass ein Wechsel nötig ist. Bei manchen Fahrzeugmodellen zeigt ein ungewöhnliches Geräusch oder Zittern des Lenkrads beim Bremsen an, dass die Beläge verbraucht sind. Wenn Sie sich jedoch unsicher sind und auf Nummer sicher gehen wollen, können Sie zur nächsten Fachwerkstatt fahren.

Verschlissene Bremsen rechtzeitig erkennen

Dass Bremsbeläge, Schieben oder Trommeln im Auto verschleißen, ist ein völlig normaler Vorgang. Weil aber keine Komponente des Autos so relevant für die aktive Sicherheit ist, wie die Bremse, gilt es für jeden Autofahrer, Verschleiß frühzeitig zu erkennen. Wer entsprechende Anzeichen richtig deutet, kann Leben retten. Im Wesentlichen sind es drei wiederkehrende Schadensbilder, mit denen sich verschlissene Bremsen ankündigen.

Die häufigsten Anzeichen der verschlissenen Bremsen sind:

  • Bremsen schleifen
  • Bremsen rubbeln
  • Niedriger Stand der Bremsflüssigkeit

Bremsen schleifen

Häufig äußern sich defekte Bremsen vorne oder hinten durch laute Schleifgeräusche an den Rädern. Verursacht werden diese Schleifgeräusche von den Bremsbelaghalterungen, die in Kontakt mit der Bremsscheibe kommen. Verschwinden diese Geräusche auch nach mehrmaligem Bremsen nicht, sollte der Experte in der Werkstatt die Bremsen prüfen. Außerdem geht ein solches Schadensbild oft mit deutlichem Verlust der Bremsflüssigkeit einher, was die Dringlichkeit einer Reparatur unterstreicht.

Bremsen rubbeln

Ein anderes Phänomen, das sich bei verschlissenen Bremsen zeigt, ist das sogenannte Bremsenrubbeln. Darunter versteht man ein rhythmisches und deutlich hörbares Vibrieren des Fußpedals während des Bremsvorgangs. Zeitgleich pulsiert die Lenkung des Autos. Unabhängig vom Schadensbild beim Bremsenrubbeln muss nach einer Reparatur unbedingt die Füllmenge der Bremsflüssigkeit kontrolliert und ggf. korrigiert werden.

Niedriger Stand der Bremsflüssigkeit

Keinesfalls auf die leichte Schulter sollte der Autofahrer einen dauerhaft zu niedrigen Stand der Bremsflüssigkeit nehmen. Zurückzuführen ist dieses Problem häufig auf ein Leck oder übermäßigen Verschleiß der Beläge und Scheiben hindeutet. Das Problem dabei ist, dass sich eine Undichtigkeit quasi an jedem Bauteil von der Leitung über die Anschlüsse bis zum Ausgleichsbehälter verstecken kann. Für solche Fälle hält die Werkstatt verschiedene Verfahren bereit, mit deren Hilfe die Leckage aufgespürt und abgedichtet werden kann.

Unterschiedlicher Bremsenwechsel

Mit der Bremse ist im allgemeinen Sprachgebrauch die Bremsanlage gemeint. Wenn jedoch vom Wechseln der Bremsen gesprochen wird, verstehen darunter viele Leute etwas Unterschiedliches.  Das Bremssystem, beziehungsweise die Bremsanlage, dient zur Kontrolle und zur Reduzierung der Geschwindigkeit. Die abbremsende Wirkung kommt durch Reibung des Bremsbelags an der Bremsscheibe oder -trommel zustande. Eine Bremse besteht aus vielen Einzelteilen, die wiederum von der Art der Bremse abhängig sind. Das spiegelt sich auch beim Wechsel der Bremsbeläge wieder. Trommelbremsen werden heute nur noch in Kleinwagen verwendet. Trommelbremsen sind von ihrer Bremsleistung zwar nicht so effektiv wie Scheibenbremsen, doch haben diese andere Vorteile und sind unter anderem weniger wartungsintensiv. Wenn, dann haben Autos Trommelbremsen immer an der Hinterachse verbaut.

Die Bremsen an der Vorderachse erbringen etwa 70 Prozent der Bremsleistung und die Bremsen hinten die restlichen 30 Prozent. Bei einer Überarbeitung der Trommelbremse werden meist die Bremsbeläge mitsamt Träger erneuert. Noch vor einigen Jahren hat eine Werkstatt die Beläge auf den Träger selbst aufgenietet. Wenn nötig wechselt die Werkstatt im selben Zug zusätzlich den Radbremszylinder.

Man muss nicht die Bremsen vorne und hinten gleichzeitig wechseln

Bremsscheiben und Bremsbeläge sind Verschleißteile. Bei Bremsenservices ist immer zu beachten, dass ein Wechsel von Teilen immer für komplette Achsen durchgeführt. Dies macht Sinn, da Bremsen einer Achse bei Autos (vorne bzw. hinten) gleich stark belastet werden. Es ist aber nicht automatisch erforderlich immer alle vier Radbremsen eines Fahrzeugs gleichzeitig zu erneuern.

 


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